Während die Mehßower Landschaft reich an Teichen ist (gesamte Wasserfläche: 66,66 ha), hat sie an Wasserläufen nur kleine Bäche aufzuweisen. Die bedeutenden sind:
Aber auch: Crauper Graben, Radensdorfer Graben.
An der Rietzka siedelte sich das Dorf Mehßow (heute Groß-Mehßow) an, die Schrake diente Schrackau und Tugam als Siedlungsstelle, an der Schuche gründete sich das Rittergut Mehßow (Gutsweiler, heute Klein-Mehßow) und schließlich entstanden am Radensdorfer Graben und am Crauper Graben einst die heutigen Dörfer Radensdorf und Craupe. Der wirtschaftlich bedeutendste Bach war letztlich jedoch die Schrake, und das nicht nur in der Mehßower Landschaft, sondern darüber hinaus.
Der Radensdorfer Graben ist mit nur 1,15 km das kürzeste Siedlungsgewässer der Mehßower Landschaft. Sein Quellgebiet lag und liegt südlich der Dorflage in einem ehemaligem Sumpfgebiet, das bis an den Waldrand heran reichte. Zwei Quellwasserarme vereinigten sich im Radensdorfer Sumpf zum Radensdorfer Graben. Der östliche Grabenarm war die Fortführung der eiszeitlichen Schrackauer Rinne, die von den Schmelzwässern der abtauenden Eisgletscher in den Lausitzer Grenzwall eingeschnitten wurde. Möglich, daß in frühen Zeiten der Radensdorfer Graben noch in höheren Lagen dieser Rinne Quellen hatte und damit um einiges länger war.
Die Meliorationsarbeiten der 1980-er Jahre ließen den alten Radensdorfer Graben nahezu vollständig verschwinden und seinen natürlichen Verlauf durch einen geradlinigen ersetzen. Heute bringt der Radensdorfer Graben noch etwas Quellwasser, fließt als kleiner, unscheinbarer Bach durch Radensdorf hindurch und mündet schließlich westlich der Radensdorfer Mühle in die Schrake. Im Oberlauf liegt der Bach heute (2019) trocken.
Zwischen dem Radensdorfer Sumpf im Süden und der Sumpfzone an der Mündung in die Schrake im Norden, auf trocknerem Boden, entstand eine Bauernstelle als eine Außensiedlung des Mehßower Rittergutes. Aus diesem entwickelte sich das kleine Dörfchen Radensdorf.