Teiche

 

Die Groß-Mehßower Teichlandschaft. Im Vordergrund der Großteich und die westliche Dorflage.

Die erdgeschichtliche Braunkohlezeit (Tertiär) hinterließ in der Mehßower Landschaft umfangreiche Tonschichten im Erdreich. So ist ein Großteil der Mehßower Hochebene von einer weiträumigen Tonplatte unterwandert, die am Fuß der Babbener Berge beginnt und sich bis zum östlichen Ortsausgang von Groß-Mehßow bzw. bis zum Weißberg erstreckt und auch nach Norden fortsetzt. Im Süden begrenzt etwa der Grenzgraben diese Tonschicht, die in 1 – 2 m Tiefe liegt. Über ihr baut sich eine Deckschicht aus Sanden auf, die in der Eiszeit vom Schmelzwasser der Eisgletscher hier abgelagert wurden. Aber auch jüngere, nacheiszeitliche  Niedermoor-Torfanlagen, wie in den Erlensumpfwäldern und an den Rändern der Teiche, sind über dieser Tonschicht zu finden. Zur Anlegung von Teichen stellte diese wasserundurchlässige Tonschicht natürlich eine nahezu ideale Voraussetzung dar.

Hiervon wurde dann auch, insbesondere in Groß-Mehßow und Tugam, rege Gebrauch gemacht, denn in den letzten 200 Jahren gab es auf der Groß-Mehßower Feldmark nicht weniger als 27 Teiche mit etwa 15 Hektar Wasserfläche und in Tugam 5 Teiche mit etwa 23 Hektar. Von den 27 Teichen in Groß-Mehßow sind heute immerhin noch 10 übrig geblieben. Man muß aber dazu anmerken, daß in der Aufzählung auch die vielen kleinen Fischhälterteiche genannt sind, so daß von der Wasserfläche her betrachtet nun nicht unbedingt große Dimensionen zusammen kommen. Denn, die z. B. durch den Tagebau vernichteten Teiche von Presenchen (Großer-Teich) und Pademagk (Pademagker-Teich) hatten auch eine beträchtliche Ausdehnung (siehe Landkarte).

Die Teiche im Kirchspiel sind alle künstlich angelegt und entstanden zu unterschiedlichen Zeiten aus eingedämmten und überfluteten Niederungsflächen (in Groß-Mehßow vermutlich zum Teil als Folge des Kupferwasserwerkes), aber nicht aus Seen. Grund für die Anlegung war die Fischzucht der Gutsherrschaft, die nicht nur für den eigenen Bedarf wirtschaftete, sondern auch Fische verkaufte, was ein einträgliches Geschäft war. Aber auch in jüngerer Zeit wurde teilweise sehr intensiv (DDR) die Fischwirtschaft betrieben.

Auf der Karte von Peter Schenck 1757 ist Groß-Mehßow noch ohne Teiche. Denkbar, daß der Teichkomplex erst in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand.
Die Separationskarte von 1828 weist dann einen umfangreichen Teichkomplex aus. Karte: Separationskarte 1828 (Staatsarchiv der DDR, Potsdam), abgezeichnet von Dr. Oskar August, Halle.

Groß-Mehßow. Insgesamt 27 Teiche gab es einst, wenn auch nicht gleichzeitig, auf der Feldmark von Groß-Mehßow. Die Geschichte der Groß-Mehßower Teiche läßt sich seit der Agrarreform, als 1828 die erste genaue Flurkarte gezeichnet wurde, recht gut nachvollziehen. Die Zeit davor liegt jedoch zumeist im Dunkeln und kann nur anhand weniger Indizien gedeutet werden. Bekannt sind lediglich  das Jahr 1527 im Zusammenhang mit einem Hinweis auf die Fischzucht und ein weiterer Hinweis in den Kirchenbüchern, nach denen der heutige Groß-Teich im Dreißigjährigen Krieg eine Nachtweide für das Vieh war. So vermerkt Pastor Bronisch in seiner um 1820 verfaßten Chronik von Großmehßo über den Dreißigjährigen Krieg (1618/48):

Es wird hier noch erzählt, daß ein Wirth von Möhlers Gute, der unvorsichtig den Busch zu zeitig verlassen hatte, von einem Soldaten erschossen wurde. Namentlich war es hier, wie die Alten erzählen, Gebrauch, daß die Einwohner bei Annäherung einer Kriegsschar (ob diese feindl. oder freundl. war, galt zieml. gleich, denn geplündert wurde doch) ihre Kinder, ihr Vieh und die wichtigsten Habseligkeiten in die sumpfigen Gebüsche flüchteten, die damals mehr, als jetzt die Gegend einnahmen und fast unzugängliche Verstecke darboten. So war im 30jähr. Kriege der jetzige große Teich eine mit Waldung besetzte Nachtweide. War die Gefahr vorüber, so kam alles wieder hervor, und die Bauern gingen an die gewohnte Arbeit.

Die Fischhälterteiche des Großteiches, 1994.

Die frühe Geschichte der Groß-Mehßower Teiche könnte sich nun so zugetragen haben: Nach der Dorfgründung (Groß-)Mehßows im 13. Jahrhundert legten die Siedler für sich den heute noch existierenden Dorfteich an, indem man eine dort sprudelnde Quelle, die über ein Rinnsal in die Rietzka mündete, einfach eindämmte und flutete. Die Gutsherrschaft saß zu dieser Zeit noch in Klein-Mehßow. Nach der Teilung des Rittergutes Mehßow und der Abgang des nunmehrigen „Groß“-Mehßow an einen anderen Gutsherrn, errichtete dieser auch hier im Ort für sich einen Gutskomplex. Dazu wurden zwei Bauerngüter eingezogen, die Bauern am Dorfrand neu angesiedelt, und die Gutsanlage aufgebaut. Dabei dürfte dann auf dem Gutsgrundstück auch der zweite Dorfteich für die eigene Fischversorgung entstanden sein, indem man um den Abflußgraben des Dorfteiches diesen, bis unmittelbar an die Rietzka reichenden neuen Teich anlegte.

Als der Bedarf sich vergrößerte, entstand möglicherweise (?) außerhalb des Dorfes der heute nicht mehr existierende Kleinteichkomplex mit dem Quellteich, Mittelteich, Laichteich und einem vierten, vermutlich etwas später angelegten Teich.

1790 übernahm der kaum erst 23-Jährige Erasmus Gottfried Bernhard Freiherr von Patow das Rittergut Groß-Mehßow. Er war kurfürstlich sächsischer Oberamts-Regierungsrat des Markgrafentums Niederlausitz, dann, als die Lausitz 1815 an Preußen kam, königlich preußischer Kammerherr, und Ritter des Johanniterordens. Er blieb aber größtenteils in Lübben wohnen. Die Patows galten als tüchtige Politiker und Wirtschaftler.

Was sollte er aber nun mit dieser viel zu nassen, quellig-feuchten bis stellenweise auch völlig sandig-trockenen Groß-Mehßower Landschaft anfangen? Der Besitz eines Rittergutes hatte sich finanziell zu rechnen bzw. war kostendeckend zu betreiben. Also waren Gewinne zu erwirtschaften, zumal zu seinem Groß-Mehßower Besitz noch die Güter Mallenchen, Gliechow, Groß Jehser, Erpitz und Schadewitz gehörten. Wasser war also viel zu reichlich auf der Groß-Mehßower Feldmark vorhanden, eine ertragsreiche Landwirtschaft nur eingeschränkt möglich, warum also nicht in die Fischwirtschaft investieren? So kann man den Aufbau dieses, zum größten Teil heute noch bestehenden Teichkomplexes in die Zeit um 1800 einordnen.

Die heutige Teichlandschaft war vor etwa 1800 ein Waldgebiet. Karte: OpenStreetMap.

Dafür sprechen einmal die älteste, wenn auch noch nicht so genaue Landkarte des Petrus Schenk von 1757. Sie verzeichnet zwar den Groß Mehser Busch und das Kupferwaßerwerck, aber keinen einzigen Teich (siehe obige Karte). Dagegen sind die Tugamer Teiche und auch der Fürstlich-Drehnaer Ziegelteich auf der Landkarte zu finden. Siebzig Jahre später, 1828, ist auf der nun recht genauen Groß-Mehßower Flurkarte des Vermessers Krause eine Vielzahl an Teichen eingezeichnet. Zum anderen ist der junge, engagierte, neue Besitzer, Bernhard von Patow, zu sehen, der seinen neuen Besitz wirtschaftlich gestalten mußte. Mit diesen beiden Fakten läßt sich die Entstehung des Groß-Mehßower Teichkomplexes durchaus in die genannte Zeit datieren.

Was nicht ganz ins Bild paßt, das sind die Mühlteiche (zumindest deren Bezeichnung). Eine alte Wassermühle für Getreide? Wohl kaum anzunehmen, denn seit frühster Zeit (Mittelalter) drehten sich an der Schrake die Wasserräder von allein drei Mühlen auf der Groß-Mehßower Feldmark. Auch wenn der Ausdruck Mühle zuerst an eine Getreidemühle denken läßt, in der etwas gemahlen, zerkleinert wird, bezeichnet eine Mühle im weiteren Sinne jedoch eine Einrichtung in der sonstige Maschinen angetrieben werden (Hammerwerk, Sägemühle, Schleifmühle, usw.). So kann man die beiden Mühlteiche durchaus mit dem Kupferwasserwerk (siehe dort) in Verbindung bringen, wo die Wasserkraft für irgendwelche Arbeiten genutzt wurde. Damit wären diese beiden Teiche (oder zumindest nur einer) dann doch um einiges älter als die anderen.

Vermutlich hinterließ der zu Beginn des 18. Jahrhunderts (oder noch früher) aufgelassene Kupferwasserbergbau einige Bodensenken und die quellreiche und sumpfige Gegend forderte regelrecht zur großflächigen Anlegung von Teichen auf, um eine intensive Fischproduktion entstehen zu lassen.

Voraussetzung war aber erst einmal die Rodung dieses Teils vom Groß-Mehßower Busch, der zur damaligen Zeit bis an die Schäferei im Norden und an das alte westliche Dorf-Ende heran reichte. Welche Teiche nun zuerst angelegt wurden, läßt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Denkbar wäre zuerst der Groß-Teich und dann, als Erweiterung, die anderen kleineren Teiche dahinter. Sollte das Kupferwasserwerk allerdings, neben dem offensichtlich schon vorhandenen Mühlteich(en) eine doch etwas größere Rodungsfläche hinterlassen haben (Fläche des heutigen Grünzel- und Langteichs), dann wären vielleicht diese hinteren Teiche (mit Erweiterung von Häller- und Wurzelteich) zuerst entstanden. Das bleibt aber Spekulation.

Der Groß-Mehßower Teichkomplex im Jahre 1828. Karte: Flurkarte (Separationskarte) von H. E. Krause. Staatsarchiv der DDR, 1985.

Ohne Frage wurden die Quellflächen des späteren Babbener-, Häller-, Wurzel- und Grünzel-Teiches eingedämmt und geflutet. Sie entwässern heute noch in den Großteich. Kleine Fischhälterteiche gesellten sich hinzu. Die Teiche sind sicherlich nach und nach entstanden, mit immer weiter ansteigendem Fischabsatz. Auch der oben erwähnte kleine Teichkomplex kann durchaus als Aufzuchts-Teichanlage ebenfalls in dieser Zeit eingerichtet worden sein und muß nicht unbedingt aus früherer Zeit stammen! Im Jahre 1828 hatten die Groß-Mehßower Teiche eine Gesamtfläche von 21,2 ha, davon 14,3 ha reine Wasserfläche. In der Gesamtfläche waren auch die Hutungen im Verlandungsbereich (oder besser ungeflutetem Großteich) mit einbezogen.

Natürlich konnte Bernhard von Patow nicht Groß-Mehßow als Hausherr bewohnen und direkt verwalten. Dafür hatte er zu viele Besitzungen. Es war also folgerichtig, daß er das Gut, nachdem er es auf Vordermann bringen lassen hat, verpachtete. So gibt es von 1830 eine Aufzeichnung, die Gottlob August Wilhelm Müller als Pächter nennt. Bis 1857 bewirtschaftete ein gewisser Werchau das Gut, gefolgt vom Amtmann Gustav Friedrich Wilhelm Thiede. Dieser zog Anfang März 1877 nach Grabig im Kreis Sorau.

Die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts währende Pachtwirtschaft mit mehr und weniger effektiv wirtschaftenden Pächtern taten dem Rittergut und den Teichen nicht immer gut. Notwendige Pflege- und Erneuerungsmaßnahmen blieben oftmals aus, die Teiche verlandeten immer mehr und  der Ertrag schrumpfte.

Erst als sich in der Patow´schen Erbfolge etwas änderte, stellten sich für Groß-Mehßow bessere Zeiten ein. Laut Grundbucheintrag vom 8. März 1897 kaufte der Königliche Oberregierungsrat in Potsdam, Freiherr Richard von Patow, das Gut Groß-Mehßow von einem seiner Cousin´s. Er hatte am neuen Besitz viel Freude und kümmerte sich sehr um Groß-Mehßow. Während Richard von Patow hauptsächlich in Potsdam wohnte, bezog der Bruder seiner Frau, Oberstleutnant z. D. Krüger-Velthusen, einen Teil des Schlosses.

Krüger-Velthusen kümmerte sich u. a. nun auch um die Teiche. Der Pachtvertrag wurde zum 1. Juli 1897 dem Pächter gekündigt. Während der Verpachtung kam den Teichen wenig Pflege zugute, so daß sie in ihrem Umfang immer weiter verlandeten und schrumpften. Der Oberstleutnant ließ die Teiche auf die in der Separationskarte von 1828 eingezeichnete Größe ausbauen und gab ihnen somit ihre ursprüngliche Größe zurück. Offensichtlich waren der Babbener-Teich, der Rohr-Teich und der kleine Mühlteich so stark zugewuchert, daß man diese Teiche aufgab, sie der Natur überließ und mehr in die anderen Teiche investierte. Der Erfolg der Maßnahmen ließ nicht auf sich warten. Jetzt wurde ein jährlicher Gewinn von ca. 3000 Mark gemacht. Der frühere Pächter erwirtschaftete jedes dritte Jahr nur etwa 900 Mark.

Einen erneuten Aufschwung mit einer Neuanlage von Teichen in Groß-Mehßow und Tugam erlebte die Fischwirtschaft nach dem Ende des 2. Weltkrieges (1945). Zur Sicherung der Ernährungsgrundlage der DDR entstanden in Groß-Mehßow und Tugam die Neuteiche und in Tugam die Kleinen Brasenteiche. In einer topographischen Karte der DDR werden die beiden Neuteiche auch als Nuks-Teiche bezeichnet (?).

Der Neuteich befand sich nordöstlich von Groß-Mehßow, in der Mehßower Niederung. Gut zu erkennen sind auch die beiden Fischhälter-Teiche, an denen man unmittelbar vorbei kam, wenn man den Fuß- und Fahrradweg (ehemals Schulsteig) zwischen Groß- und Klein-Mehßow benutzte. Der zweite Neuteich befand sich bereits auf Tugamer Gebiet, denn die Schrake bildet hier die natürliche Grenze zwischen Groß-Mehßow und Tugam. Alle diese neu angelegten Teiche fanden zwei Jahrzehnte später ein jähes Ende. Die Aufschlußarbeiten für den Tagebau Schlabendorf-Süd mit der Grundwasserabsenkung, seit 1979, ließen die Schrake trocken fallen. Und gerade sie war der Wasserlieferant dieser neuen Teichanlagen.

Die erste genaue Vermessung und Kartographierung der Feldmark von Groß-Mehßow erfolgte erstmals bei der Agrarreform 1828, woraus die erste Flurkarte entstand. Aus dieser lassen sich nun sehr gut die Namen, Lage und Größe der damaligen Teiche erkennen. Von den vielen, 1828 existierenden Teichen sind heute verschwunden:

  • Einer der beiden Mühlenteiche und der benachbarte Babbener Teich. Der Name Mühlenteich läßt auf eine alte Mühle schließen (in Verbindung mit dem Kupferwasser-Bergwerk als Antriebskraft?). Ihre Aufgabe erfolgte in der Zeit, als Richard von Patow das Gut Groß-Mehßow erwarb und man sich Seitens der Gutsherrschaft wieder intensiver um Gut mit Teiche kümmerte (um 1900).
  • Der Rohrteich, der vermutlich zur Gewinnung von „Rohr“ (Schilfrohr) zur Bedachung der wohl eher Guts-Häuser diente, denn die Bauernhäuser waren vorrangig mit Stroh gedeckt.
  • Mit Einführung der Ziegeldächer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde dieser Teich überflüssig und man ließ ihn verlanden.
  • Links vor der einstigen Klein-Mühle gab es den Schneidemühlenteich, der vielleicht auch Folge des 2. Kupferwasserwerkes ist, und wohl der Versorgung der Groß-Mühle diente. Auch hier dürfte sich die Frage des Verhältnisses Pflege zu Wirtschaftlichkeit gestellt haben, was zu seiner Aufgabe führte.
  • Von den zwei Dorfteichen ist der östlich gelegene Guts-Teich Anfang der 1970-er Jahre zugeschüttet worden. Auch er wurde nicht mehr benötigt, erhielt keine Pflege mehr (DDR-Zeit mit ihrer politisch-wirtschaftlichen Einstellung) und verlandete.
  • Die vier, später drei kleineren Teiche, auf deren Grund Herr Reichelt nach 1945 seinen Wohnsitz errichtete, wurden trocken gelegt (Quellteich, Mittelteich, Laichteich). Die DDR-Einheitswirtschaft benötigte diese Aufzuchtsteiche nicht mehr, da anderen Ortes auch Anlagen zur Verfügung standen. Der Heimatvertriebene Reichelt arbeitete bei der Fischwirtschaft und so verkaufte man ihm die Fläche der enteigneten Teiche.
  • Der jüngste in diesem Jahrhundert angelegte Teichkomplex, die Neuteiche (einer befand sich auf der Gemarkung Tugam) mit ihren Fischhälter-Teichen sind durch die als Folge des Bergbaus versiegte Schrake aufgegeben worden.

Trotz der Auswirkungen des Tagebaus Schlabendorf-Süd (1972 – 1991), die auch bis Groß-Mehßow zu spüren waren, konnten sich die Teiche am Tannenbusch halten, weil hier ein selbständiges Quellgebiet liegt und außerdem sich unter den Teichen eine geschlossene Tonschicht befindet, die jegliches Versickern des Wassers verhindert. So gibt es heute (1999) außer den kleinen Fischhälter-Teichen noch die folgenden Teiche in Groß-Mehßow mit einer gesamten Wasserfläche von 14,16 Hektar (ohne Handricks Teich):

  • Großteich (86 000 m2 )
  • Langteich (18 300 m2 )
  • Mühlteich (6 600 m2 )
  • Wurzelteich (5 100 m2 )
  • Grünzelteich (4600 m2 )
  • Drehnaer-Teich (8 000 m2 )
  • Hällerteich (12 000 m2 )
  • Dorfteich (800 m2 )

(Alle Flächenangaben der Teiche beziehen sich auf die reine Wasserfläche. Anhängende Schilf- und Sumpfgebiete, die natürlich mit dazu gehören, wurden nicht berücksichtigt. Deshalb müssen sich die hier gemachten Angaben nicht mit anderen Publikationen decken.)

Die insgesamt 27 Teiche, die es auf der Groß-Mehßower Feldmark gab und gibt, befanden sich in drei Regionen:

  1. Die Teichlandschaft in der Mehßower Hochebene im Westen.
  2. Nordöstlich in der Mehßower Niederung.
  3. Im Dorf daselbst zwei Dorfteiche.

Mehrere Quellen und Gräben speisen die Teichgruppe auf der Mehßower Hochebene, sodaß auch in trockneren Jahren stabile Wasserverhältnisse in den Teichen herrschen. Nur der Drehnaer- Teich liegt am Rande dieses Einzugsgebietes und kann auf Grund seines kleineren Einzugsgebietes von wenigen Hektar in Jahren mit geringen Niederschlägen von Wassermangel betroffen werden.

Die Zuflüsse zu den Teichen aus den 3 Quellgebieten.

Das gesamte Einzugsgebiet der Teichgruppe hat eine Größe von 102 ha. Legt man eine mittlere Grundwasser-Neubildung von 4,5 Liter je Sekunde und Quadratkilometer zugrunde, dann ergibt sich ein mittleres Wasserangebot für die Teiche von 4,6 Liter pro Sekunde. Diese Menge teilt sich in drei Hauptgräben auf:

  1. Im Norden: Grabensystem über den Mühl- bzw. Grünzelteich, Langteich zum Groß-Teich.
  2. Im Zentrum: Grabensystem über Häller-Teich zum Groß-Teich.
  3. Im Süden: Grabensystem über Wurzel-Teich zum Groß-Teich.

Die mittlere Wassertiefe in den Teichen beträgt nur etwa 1 m, die maximale an den Ausläufen (Ständer) > 2m. Die Teichlandschaft und der dahinter befindliche Tannenbusch sind schon seit Jahrzehnten ein Naturschutzgebiet und werden entsprechend gepflegt und geschützt. Die ehemalige Teichgruppe im Nordosten der Mehßower Niederung wurde vom Wasser der Schrake gespeist und der Dorfteich erhält sein Wasser aus eigener Quelle.

 

Die Groß-Mehßower Teiche im Detail – Dorfteich und Großteich.
Die Groß-Mehßower Teiche im Detail – weitere Teiche.
Die Groß-Mehßower Teiche im Detail – verschwundene Teiche.

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