1813 Die Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleon: Im Februar 1813 werden in Groß-Mehßow, Klein-Mehßow und Radensdorf bayrische Soldaten der mit Napoleon verbündeten Armeen einquartiert. Im Sommer sind dann französische Soldaten in den Dörfern, die den Bauern bei der Ernte helfen.
1814 Der Theologe Karl Traugott Taubner heiratet 1814 in das Klein-Mehßower Gut ein.
1821-1831 Im 19. Jahrhundert kommt es in ganz Europa zu einer umfangreichen Agrarreform. Als Folge werden die Groß- und Mittelbauern aus ihrer persönlichen Leibeigenschaft gegenüber der Gutsherrschaft befreit. Es erfolgt eine Umstellung der Arbeitsverfassung von Fronarbeit auf freie Arbeit und der Bauer wird in die liberale Marktwirtschaft integriert. Außerdem wird eine Separation durchgeführt, indem die Feldmark genau vermessen und die mittelalterliche Feldflur neu geordnet wird. In Klein-Mehßow wird die Agrarreform 1828 bestätigt und 1831 beendet.
1824 Carl Wilhelm Becherer, königlich-preußischer Major a.D. und Ritter zum Eisernen Kreuz, kauft das Gut Klein-Mehßow.
1825 Am 2. Juli 1825 findet man in der Mallenchener Heide, in der Nähe der Klein-Mehßower Grenze, einen jungen Mann tot neben einer Kiefer liegen. Er hatte sich erhängt und wurde vom kräftigen Wind so geschaukelt, daß der Ast brach und mit ihm herunterfiel. Der Tote wird als Joh. Gottfried Lorenz aus Klein-Mehßow identifiziert. Der 18-jährige Schneidergeselle war der einzige Sohn des Schneiders Gottlob Lorenz (Heppe) und arbeitete bei einem sehr strengen Meister in Calau. Pfingsten hatte er noch seine Eltern besucht.
1849 Friedrich Wilhelm Otto von Normann kauft im November das Gut Klein-Mehßow für 36 000 Taler.
1874 Einführung der Standesämter. Das für Groß-Mehßow, Klein-Mehßow, Radensdorf und Craupe zuständige Standesamt befindet sich bis zur Auflösung am 31. Dezember 1949 in Schadewitz bei Kemmen.
Für die vier Toten des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 stiftet der Klein-Mehßower Gutsbesitzer Friedrich Wilhelm Otto von Normann eine Gedenktafel. Sein Sohn, Leutnant Hans Wilibald, ist ebenfalls unter den Gefallenen. Die Tafel wird Totensonntag 1874 zwischen der Liturgie und der Predigt der Gemeinde übergeben, nachdem sie an der Ecke der Altarnische an der Seite der herrschaftlichen Loge in der Kirche befestigt wurde.
1876 Ernst Willy von Witte kauft das Gut Klein-Mehßow.
1881 Richard Roosen kauft das Gut Klein-Mehßow für 273 000 Mark.
1892 Hugo von Dambrowski kauft das Gut Klein-Mehßow, behält es aber nicht lange und tauscht es zum Taxpreis von 250 000 Mark gegen ein Haus in Berlin ein, dessen Besitzer, Ewald Freiherr von Busse, am 1. Juli 1896 nach Klein-Mehßow zieht.