Die altehrwürdige Klein- und ehemals Kreisstadt Calau ist das Verwaltungszentrum nahezu aller Dörfer der Mehßower Landschaft (außer Tugam), die als Ortsteile der Stadt Calau definiert werden. Zu den Ortsteilen gehören noch Gemeindeteile, also ehemalige Ortsteile der einst vor 2003 selbständigen Gemeinden. In den Ortsteilen gibt es Ortsbeiräte, die die Interessen der Einwohner gegenüber der Stadtverwaltung, also dem Hauptorgan vertreten.
Zur Straffung der Verwaltung löste die Landesregierung Brandenburg in einem Edikt des Jahre 2003 viele selbständige Gemeinden auf und gliederte sie größeren Gemeinden oder Städten an. In der Mehßower Landschaft wurden Groß-Mehßow (mit Ortsteil Klein-Mehßow) und Craupe (mit Ortsteil Radensdorf und Schrackau) aufgelöst und der Stadt Calau angegliedert. Das politische Gebilde Calau umfaßt derzeit die Stadt Calau und die Ortsteile Bolschwitz, Buckow, Craupe (Radensdorf, Schrackau), Gollmitz (Settinchen), Groß Jehser (Mallenchen), Groß-Mehßow (Klein-Mehßow), Kemmen (Säritz, Schadewitz), Mlode (Rochusthal), Saßleben (Kalkwitz, Reuden), Werchow (Cabel, Plieskendorf) und Zinnitz (Bathow).
Einzige Ausnahme in der Mehßower Landschaft ist Tugam, das ein Gemeindeteil von Fürstlich-Drehna ist und mit ihm zur Stadt Luckau gehört.
Calau hat sich heute durch den Fleiß seiner Bürger zu einem lieblichen und ansehnlichen Städtchen entwickelt. Zum Ende des Krieges, 1945, schwer zerstört, konnten doch einige historische Werte wiedererrichtet werden. Zwar kann sich Calau im historischem Ambiente zum Beispiel mit der Nachbarstadt Luckau, der dieses Kriegsschicksal erspart blieb, nicht messen, aber man hat sich in Calau alle Mühe gegeben, dieses Manko einigermaßen auszugleichen.
Oberhaupt der Stadt Calau ist der Bürgermeister, der für seine verantwortungsvolle Arbeit dieser über 7000 Seelen (Einwohner) angehörenden Stadt von jedem Einwohner 1 Euro pro Monat (ohne Zuschläge) als Aufwandsentschädigung bekommt. Die Arbeit der Stadtverwaltung ist explizit auf die Stadt selbst ausgerichtet und muß als ordentlich angesehen werden, was sich ja auch augenscheinlich im Stadtbild widerspiegelt. Der Umgang mit den Ortsteilen durch die Stadtverwaltung ist als mangelhaft und rüde einzuschätzen, läßt sehr oft zu wünschen übrig.
Calau war Jahrhunderte lang Kreisstadt, diesen Status sie in jetziger Zeit an Senftenberg abtreten mußte. Senftenberg, einst ein unbedeutendes Amt, war durch die Braunkohleindustrie im 20. Jahrhundert stark gewachsen und erhielt dadurch den Zuschlag als Kreisstadt des heutigen Landkreis Oberspreewald Lausitz (OSL).
Heute wie früher ist die Stadt Calau mit ein Versorgungspunkt für die Dörfer der Mehßower Landschaft. Schon in früheren Jahrhunderten wurden die Märkte in Calau gern besucht, lag die Stadt doch nur 2 Stunden entfernt.