Teiche in Tugam

Tugam hat die größten Teichanlagen in der Mehßower Landschaft. Rechts der Brasen-Teich, links der größere Teich ist der Luisen-Teich und der kleine, nördlich gelegene ist der Elisabeth-Teich. Nordwestlich das Dorf Tugam und im Hintergrund der aus dem ehemaligem Braunkohletagebau Schlabendorf-Süd entstandene Drehnaer-See.

Die heutigen und ehemaligen Teichanlagen auf der Tugamer Feldmark. Während der Sandteich mit -30 200 m² und der Brasenteich mit -16 800 m² in den letzten 100 Jahren verlandeten, wurde der rot eingezeichnete Teich völlig aufgegeben. Jüngste Gewässer sind der Torfteich und der Tugamer Anteil am Grubengewässer Drehnaer See. Karte: OpenStreetMap.

Von den Gemeinden in der Mehßower Landschaft ist nur noch Tugam reich an Wasserfläche. Zwar befanden sich auf der Feldmark insgesamt nur 5 Teiche, aber zwei davon hatten einen beträchtlichen Umfang:

Brasenteich (119 000 m² = 11,9 ha),
Sandteich (76 800 m² = 7,68 ha).

Im 20. Jahrhundert wurden 3 neue Teiche angelegt. Westlich des Brasenteiches entstanden zwei, insgesamt 3,5 ha große Teiche (die Brasenteiche) und 600 m südlich ein dritter Teich, unmittelbar an der Grenze zu Groß-Mehßow (Neuteiche).

Mit der Grundwasserabsenkung für den Braunkohletagebau Schlabendorf-Süd ab 1979 mußten diese neu angelegten Teiche wieder aufgegeben werden. Jahre nach der Stillegung (1991) des Tagebaus kam das Wasser zurück und so wurden durch die Teichwirtschaft Fürstlich-Drehna die zwei jeweils 2,5 ha und 1 ha großen Teiche westlich vom Brasenteich wiederhergestellt.

Die ältesten Teiche auf der Tugamer Feldmark sind der Sandteich und der Brasenteich. Beide zeigt eine alte Landkarte von 1757. Hier werden sie noch mit ihren alten Namen „Großer Teich“ (heute Sandteich) und „Scheer Teich“ (heute Brasenteich) bezeichnet. Im Scheerteich wurden früher die Schafe vor der Schur gewaschen, was ihm damals den Namen gab.

Diese Landkarte von 1757 verzeichnet den Sand-Teich (Großer-Teich) und den Brasen-Teich (Scher-Teich). Karte des Marggraffenthums Nieder Lausitz, von Petrus Schenk, 1757.

Heute hat Tugam 5 Teiche und einen Anteil am Drehnaer See (Restloch des Tagebaus Schlabendorf-Süd), der die Gemarkung von Tugam berührt. Der Brasenteich und der Sandteich sind in den letzten 100

Jahren geringfügig verlandet und nicht mehr so groß – Sandteich Minus 30 200 m², Brasenteich Minus 16 800 m².

Im 21. Jahrhundert neu entstanden ist der Torfteich (12 200 m²). Zur DDR-Zeit wurde hier Torf abgebaut und als Dünger auf die Felder gebracht. Nach dem Ende des Tagebaus Schlabendorf-Süd und dem einhergehenden Grundwasseranstieg füllte sich die durch den Torfabbau entstandene Senke mit Quell-Wasser und wurde zum Biotop. Auch wenn man augenscheinlich meinen könnte, wegen der Nähe zu Klein-Mehßow gehöre dieser Teich zum Ort, liegt der

Der Tugamer Torf-Teich. Karte: OpenStreetMap.

Torfteich tatsächlich bereits auf Tugamer Gemarkung.

Die heutigen Tugamer Teiche im Überblick:

Brasenteich 102 200 m² = 10,2 ha, (früher 119 000 m² = 11,9 ha).
Luisen-Teich 2,5 ha,
Elisabeth-Teich 1 ha.
Sandteich 46 600 m² = 4,66 ha (früher 76 800 m² = 7,68 ha).
Torfteich 12 200 m² = 1,2 ha.
Drehnaer See 327 700 m² = 32,7 ha (Tugamer Anteil).

Insgesamt beträgt die Wasserfläche in Tugam 52,4 ha und damit hat der Ort die größten Teichanlagen in der Mehßower Landschaft, gefolgt von Groß-Mehßow mit 14,16 Hektar Wasserfläche.

(Alle Flächenangaben beziehen sich auf die reine Wasserfläche und berücksichtigen nicht zugehörige Schilf- und Sumpfgebiete!)

Der Teichkomplex Brasen-Teich, Luisen-Teich und Elisabeth-Teich. Karte: OpenStreetMap.